Im März 2014, also zwei Monate vor der Europawahl, haben wir unseren Befragten folgende Frage gestellt: „Wenn am nächsten Sonntag Europawahl wäre, würden sie zur Wahl gehen?“ Hierbei entschieden sich mehr als die Hälfte (53,6 %) der Befragten für eine sichere Teilnahme an der Wahl. Weitere 21,8 % hätten wahrscheinlich an der Wahl teilgenommen. Die Gruppe der Unentschlossenen teilt sich auf in 11,3 % wahrscheinliche und 6,6 % sichere Nichtwähler. Keine Meinung hatten 6,7 % der Befragten. Laut dem statistischen Bundesamt gingen tatsächlich 48,1 % der Deutschen im Mai zur Europawahl.

Weiterhin wollten wir von denjenigen, die sich sicher oder wahrscheinlich für die Teilnahme an der Wahl entschieden hätten, wissen welche Partei sie wählen würden. In dieser Umfrage erreichte die CDU/CSU mit 35,4 % vor der SPD mit 22,4 % den Spitzenrang. Die drittstärkste Fraktion stellte Bündnis 90/Die Grünen mit 12,0 %. Die Alternative für Deutschland (AfD, 8,5 %) und die Linke (7,3 %) lagen dahinter. Die FDP wie auch andere Parteien kamen jeweils auf 2,6 %. Gut 9 % der potenziellen Wahlteilnehmer waren zu diesem Zeitpunkt unentschieden, wen sie wählen würden. Tatsächlich erreichten die CDU/CSU 35,3 %, die SPD 27,3 %, Bündnis90/Die Grünen 10,7 %, Die Linke 7,4 %, die FDP 3,4 %, die AfD 7,1 % und andere Parteien 8,8 % laut statistischem Bundesamt bei der Europawahl.

Eine spannende Auswertung ist die Wahlentscheidung nach Altersgruppen. Hierbei fällt auf, dass die CDU/CSU und SPD, für die sich die meisten Wähler schon zwei Monate vor der Europawahl entscheiden würden, mehr ältere Wähler im Alter von 60–79 Jahren für sich gewinnen konnten als die anderen Parteien. Für CDU/CSU gilt dies auch für die Gruppe der 45–59-Jährigen. Zudem ist zu erkennen, dass die beiden Parteien AfD und Die Linke einen größeren Anteil an älteren Wählern im Alter zwischen 60–79 Jahren auf sich vereinen konnte als die Partei Bündnis 90/Die Grünen.