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Februar 2014 – Zufriedenheit mit der Bundesregierung und Zerstrittenheit von Parteien

Politische Wahlentscheidungen hängen oft von vielen Faktoren ab, vom Wetter am Wahltag bis hin zu konkreten Versprechen der einzelnen Parteien. Für viele Wähler sind Wahlen auch ein Mittel um die bestehende Regierung für ihre erbrachten Leistungen zu belohnen oder abzustrafen. Wir haben die Teilnehmer der Studie danach gefragt, wie zufrieden sie mit den Leistungen der Bundesregierung im Herbst 2012 waren und ob unterschiedliche
Altersgruppen die Leistungen der Regierung unterschiedlich beurteilen.

Allgemeine Meinung


Die Meinung der Befragten bezüglich der Zufriedenheit mit den Leistungen der Bundesregierung geht weit auseinander und ist im Allgemeinen eher negativ als positiv. Mit 3 % ist nur ein geringer Teil der Teilnehmer mit den Leistungen der Regierung völlig zufrieden. Jeder siebte Befragte ist mit den Leistungen hingegen vollkommen unzufrieden. Insgesamt beurteilen nur 41 % der Befragten die Leistungen der Bundesregierung positiv (also zufrieden oder völlig zufrieden) während 48 % der Befragten den Leistungen gegenüber negativ (also unzufrieden oder völlig unzufrieden) eingestellt sind.

Meinung der 18- bis 35-Jährigen


Bei den 18- bis 35-Jährigen ergibt sich ein ähnliches Bild: Jeder Zehnte ist mit den Leistungen der Regierung völlig unzufrieden und nur 2 % sind völlig zufrieden.

Meinung der 36- bis 60-Jährigen


Die Unzufriedenheit steigt mit dem Alter der Befragten. Bei den 36- bis 60-Jährigen beurteilt nur etwas mehr als ein Drittel der Teilnehmer die Leistungen der Regierung positiv, während jeder Zweite unzufrieden oder völlig unzufrieden ist.

Meinung der über 60-Jährigen


Bei den über 60-Jährigen ist sogar jeder sechste mit den Leistungen der Regierung vollkommen unzufrieden. Interessanterweise gibt es in dieser Altersgruppe nur sehr wenige, die die Leistung der Regierung neutral beurteilen.

Zerstrittenheit der Parteien nach Themen


Neben der allgemeinen Zufriedenheit mit der Bundesregierung spielen oftmals auch die Leistungen der einzelnen Parteien bei der Wahlentscheidung eine wichtige Rolle. Wir wollten daher auch herausfinden, welchen Einfluss Streitigkeiten und Konflikte innerhalb der Parteien auf die Wahlentscheidung der Befragten haben. Zu diesem Zweck wollten wir von den Teilnehmern wissen, ob sie die Zerstrittenheit einer Partei an einem bestimmten Thema festmachen können. Unter den genannten Bereichen kamen die Themen Rente, Hilfe für Griechenland, Betreuungsgeld und Parteiführung am häufigsten vor. Die Teilnehmer nahmen für die fünf Parteien teilweise sehr unterschiedliche Streitthemen wahr. Konflikte innerhalb der CDU/CSU drehten sich danach vor allem um das Thema Betreuungsgeld. Fast 60 % der Befragten gaben an, dass das Thema hauptverantwortlich für die Zerstrittenheit innerhalb der Partei ist. Außer bei der FPD scheint das Thema Betreuungsgeld innerhalb der anderen Parteien hingegen keine große Rolle zu spielen. Konflikte innerhalb dieser Parteien betreffen hingegen vor allem die Parteiführung. Bemerkenswert ist, dass nach der Auffassung der Befragten, die CDU/CSU die einzige der untersuchten Partei ist, in der dieser Konflikt fast keine Rolle spielt. Das Streitthema „Rente“ wurde im Zusammenhang mit der SPD am häufigsten genannt und das Thema „Griechenland“ scheint verglichen mit den anderen drei Themen, eher weniger Konflikte innerhalb der Parteien auszulösen.