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Wie finden Sie den Vorschlag, ein geordnetes Insolvenzverfahren für die Länder der europäischen Währungsunion einzuführen?

Der zweite Vorschlag, zu dem wir Sie befragt haben, sieht die Einführung eines geordneten Insolvenzverfahrens für Staaten vor. Ein geordnetes Insolvenzverfahren existiert bisher im Zivilrecht und sieht im Fall der Zahlungsunfähigkeit einer Person ein Verfahren vor, in dem ein Insolvenzverwalter die Sanierung und Abwicklung des Haushalts übernimmt. Ein vergleichbares Verfahren gibt es für Staaten bisher noch nicht. Diese Reform zielt darauf ab, die Marktdisziplin (d. h. die Offenlegung der Finanzsituation eines Staats) zu stärken und letztlich einer nicht nachhaltigen Finanzpolitik entgegenzuwirken.

 
Die Idee eines geordneten Insolvenzverfahrens für die Länder der europäischen Währungsunion erhält größeren Zuspruch als die einer gemeinsamen Arbeitslosenversicherung. Sie findet bei 47 % der Befragten („sehr gut“ und „eher gut“) Zustimmung. 32 % haben eine neutrale Meinung zu dem Vorschlag, während 20 % („sehr schlecht“ und „eher schlecht“) diesen ablehnen.